In einer zunehmend komplexen Unternehmenswelt wächst der Druck auf Führungskräfte. Die persönliche Haftung für berufliche Entscheidungen ist realer denn je – und damit auch der Bedarf an klugem Risikomanagement. In diesem Beitrag beleuchten wir fünf zentrale Entwicklungen, die Managerhaftung heute prägen – und zeigen, wie eine leistungsstarke D&O-Versicherung zum Schutzschild wird.
1. Zunehmende Anspruchshäufigkeit
Die Zahl der Klagen gegen Geschäftsführer, Vorstände und Aufsichtsräte ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Anspruchsteller sind nicht mehr nur Investoren oder Aufsichtsbehörden – auch Mitarbeiter, Mitbewerber und insbesondere Insolvenzverwalter gehen immer häufiger juristisch gegen das Management vor. Dabei reichen bereits vermeintlich kleine Pflichtverletzungen, um persönlich in Regress genommen zu werden. Eine solide D&O-Versicherung schützt in solchen Fällen nicht nur vor finanziellen Schäden, sondern auch vor hohen Verteidigungskosten.
2. ESG-Verantwortung rückt in den Fokus
Fragen zu Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance – ESG) sind längst mehr als Imagefaktoren. Manager sind verpflichtet, ESG-Versprechen mit Substanz zu füllen – andernfalls droht Haftung wegen Falschinformationen oder sogenanntem „Greenwashing“. Erste Klagen zu Klimastrategien oder sozialen Missständen in Lieferketten zeigen, wie konkret das Risiko ist. Wer hier keine belastbare ESG-Governance nachweisen kann, läuft Gefahr, persönlich zur Verantwortung gezogen zu werden.
3. Cybersecurity: Chefsache mit Haftungsrisiko
Ob Datendiebstahl, Systemausfall oder Ransomware-Angriff: Cyberrisiken betreffen heute nahezu jedes Unternehmen. Und sie gelten rechtlich längst nicht mehr als IT-Problem – sondern als Managementaufgabe. Fehlen präventive Maßnahmen oder Reaktionspläne, kann dies als Sorgfaltspflichtverletzung gewertet werden. Eine D&O-Police deckt auch solche Fälle ab – vorausgesetzt, das Risiko ist nicht bereits durch vertragliche Ausschlüsse begrenzt.
4. Insolvenzverschleppung – strenge Anforderungen an Geschäftsführer
Die Corona-Ausnahmen sind vorbei: Wer heute einen Insolvenzantrag zu spät stellt, riskiert die persönliche Haftung – und das auch rückwirkend. Die Anforderungen sind streng, die Fristen kurz. In der Praxis ist das Risiko besonders hoch, da viele Insolvenzen durch äußere Faktoren wie Lieferengpässe oder steigende Zinsen ausgelöst werden. Die D&O-Versicherung kann hier helfen, die wirtschaftlichen Folgen abzufedern.
5. Gerichte verschärfen die Anforderungen
Die Rechtsprechung zieht die Zügel an: Sorgfaltspflichten werden zunehmend enger ausgelegt. Wer Entscheidungen nicht ausreichend dokumentiert oder Risiken nicht sorgfältig abwägt, kann sich nicht mehr auf unternehmerische Freiheit berufen. Auch Kontroll- und Überwachungspflichten innerhalb des Unternehmens werden stärker betont – ein klarer Trend hin zu höherer persönlicher Verantwortlichkeit.
Fazit: Persönliche Haftung ist kein Randthema mehr
Die Risiken für Führungskräfte steigen – sowohl in Häufigkeit als auch in Komplexität. Eine individuelle, gut strukturierte D&O-Versicherung ist heute mehr als ein „nice-to-have“: Sie ist essenzieller Bestandteil eines funktionierenden Risikomanagements.
Als unabhängiger Versicherungsmakler unterstützen wir Sie gerne dabei, bestehende Policen zu prüfen und optimal auf Ihr Risikoprofil abzustimmen. Sprechen Sie uns an – für Sicherheit mit Weitblick.