Gastbeitrag von Sylvia Deykowski

Altersarmut ist ein Thema, das viele Frauen betrifft – oft mehr, als ihnen bewusst ist. Doch es gibt Wege, sich frühzeitig abzusichern und finanzielle Unabhängigkeit im Alter zu gewährleisten.
In diesem Beitrag erfährst du, warum Frauen besonders gefährdet sind, und welche Schritte du heute gehen kannst, um dich zu schützen.

Warum sind Frauen besonders gefährdet?
Frauen verdienen im Durchschnitt noch immer weniger als Männer, unterbrechen häufiger ihre Karriere für Familie und Pflege und arbeiten oft in Teilzeit.
Diese Faktoren führen dazu, dass ihre Rentenansprüche oft deutlich geringer ausfallen.

Einige Zahlen verdeutlichen die Problematik:
Der Gender Pay Gap in Deutschland beträgt aktuell rund 18 %.
Frauen beziehen im Durchschnitt 46 % weniger Rente als Männer.
Fast jede fünfte Frau über 65 ist von Altersarmut betroffen.
Die gute Nachricht: Es ist nie zu spät, aktiv zu werden!

Schritt 1: Bewusstsein schaffen und Verantwortung übernehmen
Der erste Schritt, um Altersarmut zu vermeiden, ist der Blick auf die eigene finanzielle Situation. Stelle dir folgende Fragen:
Wie hoch ist mein gesetzlicher Rentenanspruch aktuell?
Habe ich private oder betriebliche Vorsorge?
Wie viel spare ich monatlich für die Zukunft?

Tipp: Fordere eine Rentenauskunft bei der Deutschen Rentenversicherung an, um einen Überblick zu bekommen.

Schritt 2: Frühzeitig sparen – auch in kleinen Beträgen
Sparen muss nicht mit großen Summen beginnen. Selbst kleine Beträge können durch Zinseszinsen über die Jahre wachsen.
Notgroschen aufbauen: Lege 3–6 Monatsgehälter auf ein Tagesgeldkonto, um unerwartete Ausgaben abzudecken.
Private Altersvorsorge: Prüfe, ob Riester- oder Rürup-Renten für dich sinnvoll sind.
ETF-Sparpläne: Investiere langfristig in kostengünstige Indexfonds. Mit monatlich 50 € kannst du über Jahrzehnte ein solides Vermögen aufbauen.

Schritt 3: Informieren und Netzwerken
Wissen ist Macht – vor allem, wenn es um Finanzen geht.
Weiterbildung: Nutze Online-Kurse, Bücher und Podcasts, um deine Finanzkenntnisse zu erweitern. Empfehlenswert sind Plattformen wie „Finanzheldinnen“ oder Bücher wie „Madame Moneypenny“.
Netzwerke nutzen: Tausche dich mit anderen Frauen aus, die ähnliche Ziele verfolgen. Finanzstammtische oder Online-Communities können eine tolle Unterstützung sein.

Schritt 4: Berufliche Perspektiven stärken
Finanzielle Unabhängigkeit beginnt im Berufsleben.
Gehaltsverhandlungen: Fordere ein faires Gehalt ein und informiere dich über Branchendurchschnitte.
Zusatzqualifikationen: Investiere in Weiterbildungen, um deine Position am Arbeitsmarkt zu stärken.
Rente durch Teilzeitarbeit: Selbst wenige Stunden mehr pro Woche können langfristig einen großen Unterschied in der Rentenkasse machen.

Schritt 5: Absicherungen prüfen
Neben der Altersvorsorge ist auch die Absicherung in Notfällen entscheidend.
Berufsunfähigkeitsversicherung: Diese schützt dich, falls du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst.
Vorsorgevollmacht: Regel frühzeitig, wer im Ernstfall Entscheidungen für dich treffen soll.

Fazit: Dein Weg zur finanziellen Sicherheit
Altersarmut zu verhindern, erfordert frühzeitiges Handeln und die Bereitschaft, sich mit den eigenen Finanzen auseinanderzusetzen. Jeder kleine Schritt – sei es das Erstellen eines Sparplans, der Einstieg in die Altersvorsorge oder das Verhandeln eines besseren Gehalts – bringt dich näher an dein Ziel.

Du bist nicht allein! Tausende Frauen gehen diesen Weg, und jede Investition in dich selbst ist ein Schritt hin zu einem sorgenfreien Ruhestand. Starte heute – für eine sichere Zukunft!

Bildnachweis: pexels-karolina-grabowska-7680744

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Michael Heinrich
Michael Heinrich kombiniert eine fundierte akademische Ausbildung mit über 30 Jahren Erfahrung in der Versicherungsbranche. Nach seinem Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg begann er seine Karriere bei der Gerling-Versicherung, wo er sich auf die Betreuung von Firmenkunden spezialisierte. Seit 2008 ist er bei der AssCurat Versicherungsmakler AG tätig. Hier berät er Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Betriebe (KMU), in Versicherungsfragen. Seit 2012 leitet er das Unternehmen als Geschäftsführer, ab 2016 als Vorstandsvorsitzender. Mit seiner umfassenden Expertise und strategischen Denkweise setzt er auf maßgeschneiderte Lösungen für seine Kunden.