Small-Caps und Volatilität

Die Volatilität von Small-Cap-Aktien ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits können die stärkeren Schwankungen kurzfristig zu erheblichen Verlusten führen.
Andererseits kann jedoch gerade diese Volatilität für langfristig orientierte Anleger eine Chance sein, denn wer diese Phasen geduldig übersteht, kann langfristig hohe Renditen erzielen.

Warum sind Small-Caps volatil?

Da Small-Caps in der Regel einen kleinerer oder nur geringen Free Float haben und seltener gehandelt werden, reagieren ihre Kurse oft stärker auf Nachrichten und Marktveränderungen. In unsicheren Phasen können sie daher stärker schwanken, was jedoch nicht bedeutet, dass sie langfristig schlechter performen.

Langfristiges Halten von Small-Caps kann sich aus folgenden Gründen auszahlen:

Ausgleich kurzfristiger Schwankungen: Über längere Zeiträume hinweg tendieren Marktvolatilitäten dazu, sich auszugleichen. Während kurzfristige Verluste auftreten können, zeigt die historische Performance, dass Small-Caps langfristig oft besser abschneiden als Large-Caps.

Erholung nach Abschwüngen: Small-Cap-Aktien reagieren empfindlich auf wirtschaftliche Abschwünge, zeigen jedoch oft eine überdurchschnittliche Erholung, wenn sich die Märkte stabilisieren. Geduldige Anleger können so von dieser Dynamik profitieren.
So zeigt die aktuelle Entwicklung seit Ende 2022 die historisch größte Unterbewertung von deutschen Small Caps gegenüber deutschen Blue Chips seit Jahrzehnten.

Kompensation durch Wachstum: Das höhere Wachstumspotenzial von Small-Cap-Unternehmen kann langfristig die kurzfristige Volatilität kompensieren. Unternehmen, die sich erfolgreich entwickeln, steigern ihren Wert oft exponentiell.

Bestehende Risikoprämie: Anleger, die bereit sind, das Risiko der höheren Volatilität einzugehen, werden häufig durch eine Risikoprämie belohnt. Diese spiegelt sich in höheren durchschnittlichen Renditen wider.

Sinnvolle Empfehlungen für Small-Cap interessierte Investoren sind:

  • Ruhig bleiben in turbulenten Phasen: Kleine Unternehmen können in Krisenzeiten stärkeren Schwankungen unterliegen. Hier ist Geduld gefragt.
  • Langfristige Ziele definieren: Wer sich langfristig orientiert, sollte Schwankungen als Teil der Strategie betrachten und auf die Potenziale fokussieren.
  • Reinvestition der Erträge: Reinvestierte Erträge können die Wirkung des Zinseszinseffekts verstärken.

 

Small-Cap-Aktien können eine wertvolle Ergänzung für jedes Portfolio sein, da sie hohe Renditechancen bieten und die Diversifikation verbessern. Allerdings sind sie mit spezifischen Risiken verbunden, die eine sorgfältige Analyse und Strategie erfordern. Die Diversifikation ist hierbei das Schlüsselprinzip, um die Vorteile von Small-Caps zu nutzen, ohne sich übermäßigen Risiken auszusetzen. Small-Cap Investments sind ein Marathon, kein Sprint. Langfristiges Halten von Small-Caps kann helfen, die Volatilität zu überstehen und von ihrem Wachstumspotenzial zu profitieren und hilft, Marktkorrekturen besser zu überstehen. Mit einem durchdachten Ansatz können Anleger von den Potenzialen dieser Anlageklasse profitieren und gleichzeitig ihre langfristigen Ziele erreichen.

 

 

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Thomas Wukonigg
Thomas Wukonigg verfügt über eine 37-jährige Erfahrung in der Vermögensverwaltung und dem Management von Aktienfonds. Nach 20 Jahren im Bankenbereich, machte er sich 2006 selbständig, seit 2020 ist er zudem für die amandea Vermögensverwaltung tätig. Sein Hauptaugenmerk liegt seit vielen Jahren auf börsennotierten Investments im Bereich Mittelstand. Er wirft einen kritischen Blick auf aktuelle Bewertungen, beleuchtet zukünftige Perspektiven und nimmt auch die Herausforderungen und Risiken in den Fokus, die diese Unternehmen mit sich bringen. Dabei stellt er die Frage, ob jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um von den attraktiven Einstiegsmöglichkeiten zu profitieren. Thomas Wukonigg zeigt auf, warum gerade mittelständische Unternehmen für Investoren eine spannende und vielversprechende Option darstellen könnten.