Das erste Quartal 2025 hat den internationalen Aktienmärkten eine spürbare Unruhe gebracht. Vor allem die rückkehrende Zollpolitik des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der erneut die politische Bühne betritt, hat viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Breite Aktienindizes wie der MSCI World oder der FTSE All-World gerieten deutlich unter Druck. Ein aktienorientierter Fonds verwaltet von der amandea Vermögensverwaltung AG konnte in dieser Phase jedoch seine besonderen Stärken ausspielen. Der verantwortliche Fondsmanager Frank Seidel setzt auf aktives Management mit trendfolgender Ausrichtung, Momentum-Bewertung und einer systematischen Titelauswahl – mit bemerkenswertem Ergebnis in den turbulenten Zeiten.
Trump, Zölle und Marktreaktionen
Kaum hatte das Jahr begonnen, sorgten die ersten Anzeichen einer erneuten protektionistischen US-Handelspolitik für Verunsicherung. Donald Trumps Rhetorik, erneut hohe Zölle gegen China und auch Europa einzuführen, versetzte die Märkte in Aufruhr. Besonders stark betroffen: exportlastige Unternehmen, Industrie- und Tech-Werte, allen voran die bekannten „Magnificent Seven“. Die in vielen ETFs dominierenden Schwergewichte wie Apple, Microsoft, Alphabet oder NVIDIA verloren spürbar an Wert – mit direkten Auswirkungen auf die Performance der breiten Indizes.
Sowohl der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF als auch der Invesco MSCI World UCITS ETF setzen auf eine möglichst breite Streuung über verschiedene Regionen und Branchen hinweg. Doch was nach Sicherheit klingt, birgt ein Risiko: Die Indizes sind hoch konzentriert auf US-Tech. Bei beiden Produkten machen die Top-10-Werte rund 20-25 % des Gesamtvolumens aus, mit Apple, Microsoft, NVIDIA und Alphabet ganz vorne. Im ersten Quartal 2025 zeigte sich: Diese Konzentration auf Big Tech wurde zur Achillesferse. Beide ETFs mussten bis April ein Minus von -11,76 % hinnehmen – eine harte Landung für viele passiv investierte Privatanleger.
Der aktive Kontrapunkt: trendfolgend und selektiv
Ganz anders das Wiesbadener Fondsprodukt. Statt auf Masse setzt dieser Fonds auf Klasse: Rund 35 sorgfältig ausgewählte Einzeltitel bilden das Portfolio, das auf einem systematischen, momentumgetriebenen Ansatz basiert. Dabei wird regelmäßig analysiert, welche Branchen an relativer Stärke gewinnen und welche an Momentum verlieren. In Folge der Trendwende im Tech-Sektor wurde gezielt das US-Exposure auf rund 40 % reduziert und Kapital nach Europa verlagert, insbesondere nach Deutschland, Schweden und in die Schweiz.
Neu gewichtet wurden unter anderem Banken, Versicherer und spezialisierte Dienstleister wie Brown & Brown oder Republic Services. Auch Industrieunternehmen wie GEA oder Finanzinfrastrukturanbieter wie Euronext fanden ihren Weg ins Portfolio. Mit dieser ruhigen, aber konsequenten Umschichtung konnte das Produkt seine Anfälligkeit für die Schwankungen des US-Tech-Sektors erheblich verringern.
Die Performance spricht für sich
Das Ergebnis lässt sich sehen: Der Fonds verlor im gleichen Zeitraum lediglich -6,28 % und schnitt damit deutlich besser ab als die beiden großen Indexfonds. Und das, obwohl auf klassische Absicherungsstrategien wie Derivate oder Short-Positionen verzichtet wurde. Die Outperformance ist allein das Ergebnis aktiver Titelauswahl, die – trotz hoher Volatilität – besonnen und fundiert umgesetzt wurde.
Was das Management besonders macht, ist die Kombination aus quantitativer Analyse und diskretionärer Entscheidungskraft. In Phasen starker Schwankungen – wie sie Anfang April 2025 auftraten – wurde bewusst auf eilige Verkaufssignale verzichtet und stattdessen die „ruhige Hand“ bewiesen. Dieser bewusste Balanceakt zwischen Algorithmus und menschlichem Ermessen verleiht dem Fonds die Flexibilität, auf kurzfristige Störungen nicht überzureagieren.
Fazit: Aktiv hat geliefert
In einer Zeit, in dem sich viele breit aufgestellte Produkte dem Gegenwind nicht entziehen konnten, zeigt dieser systematisch gesteuerte Fonds, was aktives Management leisten kann. Durch einen konsequenten Fokus auf Momentum, kluge Branchenrotation und eine konzentrierte Portfoliostrategie gelang es, die Verluste deutlich zu begrenzen und Stabilität in einem turbulenten Marktumfeld zu bieten.
Für Anleger, die nicht nur verwalten, sondern gestalten wollen, bietet dieser Ansatz ein spannendes Gegenmodell zur passiven Indexanlage. Gerade in politisch und wirtschaftlich ungewissen Zeiten könnte sich dieses Mehr an Flexibilität und Analyse erneut bezahlt machen.
Weitere Informationen erhalten interessierte Anleger über ihren Berater im Netzwerk der amandea Vermögensverwaltung AG.
Frank Seidel, Fondsmanager und Autor des Beitrags